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Farben beim American Cocker Spaniel

 

Der Amerikanische Cocker Spaniel ist eine der farbvielfältigsten Rassen, die es gibt. Freunde dieser Rasse, können zwischen einfarbig und mehrfarbig wählen. Das ist auf den ersten Blick nicht viel, aber wenn man sich dann anschaut, wie die Varietäten innerhalb dieser beiden Farbschläge ist, hat man als zukünftiger Besitzer die Qual der Wahl. 

Unter einfarbig versteht der Standard Schwarz, Schwarz mit Loh, Braun, Braun mit Loh sowie wie rot, welches wiederum vom hellstem Creme, auch Buff genannt, bis zum dunkelsten Rot variieren kann. 

Aber auch bei den Mehrfarbigen gibt es eine Menge "Farben": Schwarz/Weiß, Braun/Weiß, Rot/Weiß, wo auch hier das Rot vom hellsten Creme zum dunkelsten Rot variieren kann, Schimmelfarbene und das Ganze auch mit Lohmarkierungen. 

Doch in beiden Farbvarianten, einfarbig wie mehrfarbig, gibt es noch eine Farbe, eine die nicht im Standard vermerkt ist, obwohl sie nachweislich gibt: ZOBEL!

Nun fragen sich viele, was das für eine Farbe ist und warum sie nicht im Standard steht. Nun diese Frage haben sich bisher alle Liebhaber des Farbschlages gestellt. Doch fangen wir am Anfang an. 

Ich zitiere dafür hier einen Teil eines Artikels von Bianka Titus-Langer aus der Zeitschrift "Schweizer Hundemagazin" von 2010, "Fellfarben beim Cocker Spaniel" von Dr. Laukner: 

.........

Zucht in Amerika

Tatsächlich kann die Zobelfarbe bis in die frühen Jahre

der Cockerzucht um 1900 zurückverfolgt werden. Bereits

1909 wurde in das Zuchtbuch des American Kennel

Club (AKC) ein zobelfarbener Welpe eingetragen;

die genaue Farbangabe «sable and white», also zobel

und weiss. Bis in die 40er-Jahre hinein tauchten immer

wieder vereinzelte Zobelfarbene in den amerikanischen

Zuchtbüchern mit teils phantasievollen Bezeichnungen

auf – die Palette reichte von rotzobel über braunzobel

und orangezobel bis hin zu «loh mit schwarzen Haaren»

oder «rot mit schwarzen Ohren». Die meisten Zobel wurden

im Zuchtbuch des AKC jedoch leider als «mahogani»

oder «rot» registriert. Die Frage, warum man den Begriff

«zobel» vermied und lieber auf gängige Farbbezeichnungen

auswich, muss offen bleiben. Allerdings erschwert

das die Forschungen nach den Ursprüngen immens, ja

macht sie nahezu unmöglich.

Bereits in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts

begann ein Amerikaner gezielt nach der Zobelfarbe zu

forschen. 1938 behandelte Dr. James Mel. Phillips in

seinem Fachartikel «Sable Coat Color in Cockers», der

im amerikanischen «Journal of Heredity» veröffentlicht

wurde, die Zobelfarbe. Das grosse Rätsel bei der ganzen

Sache: Auch Phillips konnte nicht erklären, wo die Ursprünge

dieser seltsamen Farbe lagen.

Dr. Frances Greer, die amerikanische Zuchtforscherin,

bestätigt in ihrem in den 80er-Jahren erschienenen

Buch «Cocker Champions in Story and Pedigree, Volume

2», dass in frühen Jahren der Cockerzucht die Farbbezeichnung

«zobel» kaum verwendet wurde. Greer: «Die

Sablezeichnung beim Cocker war wahrscheinlich viel

häufiger, als sie in den Zuchtbüchern auftaucht.».......

 

Der gesamte Artikel ist hier nach zu lesen.

 

Damit wär eigentlich der Beweis erbracht, dass es die Farbe Zobel schon immer gegeben hat. Doch das wird so leider nicht von dem europäischen Dachverband anerkannt. Einzig Kanada akzeptiert diesen Farbschlag. In Amerika darf mit Zobel gezüchtet werden, aber nicht ausgestellt! Was zur Folge hat, dass immer wieder American Cocker Spaniel nach Europa importiert werden, die das Zobelgen tragen und somit auch zobelfarbene Welpen in Europa geboren werden. Dadurch haben viele Züchter in der FCI Problem und geben diese Welpen weit unter Wert weg. Gesunde, absolut wesensfeste American Cocker Spaniel Welpen, die für die Zucht unwiederbringlich verloren wären, wenn nicht einige wenige Züchter und Liebhaber sich dieser Farbe angenommen hätten, meist außerhalb der FCI. Doch möchte man mit diesen Hunde außerhalb des FCI züchten, hat man das Problem auf einen extrem engen Genpol zu treffen. Nicht jeder Züchter ist in der Lage sich einen oder mehrere Deckrüden zu halten und so müssen sie auf Deckrüden von außen zugreifen. Diese sind jedoch fast alle untereinander verwandt. Ein Problem, dem man immer wieder gegenübersteht, will man verantwortungsvoll Züchten. Es wäre schön, wenn endlich alle Verbände und Züchter an einem Strang ziehen würden zum Wohle der Rasse, um sie populärer zu machen und den Genpool zu erweitern. 

 

Wir würden gerne noch mehr Farbschläge einstellen, doch da wir meist "bunte" Amis haben, fehlen uns voralle die Einfarbigen. Gerne nehmen wir Bilder auf um sie hier einstellen. Schreibt uns gerne über das Kontaktformular an. 

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