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Die Geschichte des American Cocker Spaniels

Wer „Spaniel“ hört, denkt automatisch an Jagdhunde. Und damit liegt man immer richtig. Spaniel gibt es in neun verschiedenen Varietäten und ermöglichen einem Interessierten, immer den für ihn richtigen Vierbeiner zu finden. Sei es als Begleithund und liebeswerten Hausgenossen oder für die Jagd den passionierten und ausdauernden Kameraden, der mit Begeisterung und einem temperamentvollen Vorwärtsdrangs nicht von seinem Ziel, der Spur, abzubringen ist.

Spaniel gehören zur FCI Klasse 8, den Apportier -, Stöber – und Wasserhunden. Und das darf man bei der Anschaffung eines Spaniels, egal welcher Rasse, niemals außeracht lassen. Denn allen Spaniels ist eines gemein: der ungeheure Bewegungsdrang und die Forderung beschäftigt zu werden. Spaniels sind lernbegierig, immer auf der Suche nach etwas Neuem und auch in so manchem nicht jagdlich gezogenen Hund schlummert die ureigenste Passion:

 

Das Stöbern in Hecken und Gebüschen,

dem Folgen einer Spur auf dem Feld,

Apportieren von allem was möglich (und unmöglich) ist,

gerne auch aus dem Wasser, dem Tümpel oder der Matschpfütze,

und das zu jeder Jahreszeit!!!

 

Einem Spaniel sollte daher immer die Möglichkeit gegeben werden, sein Temperament auszuleben, zu toben  und zu rennen. Denn erst dann wird aus dem quirligen Ami ein ausgeglichener Geselle. Der Ami will immer und überall dabei sein, "cockert" seiner Familie überall nach. 

 

Der American Cocker Spaniel

 

Wie es der Name schon sagt, stammt der American Cocker Spaniel aus Amerika. Im Jahre 1879 wurde der Champion Obo geboren. Er wurde der gemeinsame Vorfahre vom Englischen wie auch vom American Cocker Spaniel. Sein Sohn Obo II wurde der Stammvater des American Cocker Spaniels. Obo II`s Mutter, die Hündin Chloe II wurde vor dem Export nach Amerika mit Obo verpaart und Obo II so in Amerika geboren. Obo II war zu seiner Zeit ein großartiger Rüde, der mit dem American Cocker Spaniel von heute allerdings wenig gemein hatte. Er hatte einen langen Rücken, kurze Läufe, Kopf und Fang waren grob im Verhältnis zu den heute fein gemeißelten Köpfen und üppiges Fell war nur am Bauch und an den Hinterläufen zu finden. Erst in den 1930iger Jahren entwickelte sich der American Cocker Type. Er wurde hochläufiger, kompakter und der Fang wurde kürzer. In dieser Zeit trennten sich auch die Rassen Englischer Cocker Spaniel und American Cocker Spaniel. Während die Engländer an der größeren und kräftigeren Variante festhielten, züchteten die Amerikaner „ihren Cocker“ in Laufe der Jahre kleiner, leichter, kurznasiger und mit einem leicht gewölbten Oberkopf. Auch das Fell wurde üppiger Es dauert bis in die 1940iger Jahre, bis der American Cocker Spaniel als eigenständige Rasse anerkannt wurde. Verwirrung entsteht jedoch auch heute noch dadurch, dass der American Cocker Spaniel in Amerika gemeinhin als Cocker Spaniel bezeichnet wird, während in Europa der Englische Cocker Spaniel als solcher gilt. Anfang der 1970iger Jahre wurde der Rassestandard hinsichtlich des Fells überarbeitet. Er fordert ein üppigeres Fell. Doch das ist für den normalen Hundebesitzer nicht immer zu bewältigen. Das sehen inzwischen auch einige Zuchtrichter so und strafen die Fellmassen auf Ausstellungen ab. Heute ist der American Cocker Spaniel grad in seinem Heimatland noch immer eine der 10 beliebtesten Hunderassen. In Europa sieht man ihn meist als gestylten Show – und Ausstellungshund, der brav in einer Box liegt, bis er auf dem Tisch liegt oder steht, gebürstet und gestylte wird um dann drei Runden im Showring zu laufen und dann wieder in die Box zurück kehrt. So wird dem interessierten Ausstellungsbesucher und möglichen Besitzer ein falsches Bild vom Ami vermittelt.

Er ist alles – aber kein Showpüppchen.

Der American Cocker Spaniel ist ein kleines temperamentvolles Multitalent, das lange Spaziergänge und Wanderungen, Agility und Dogdancing, Mantrailing und Fährtenarbeit ebenso liebt, wie einen gemütlichen Tag auf dem Sofa mit einer extra Kuscheleinheit von seiner Familie. Mit Kindern ist der American Cocker Spaniel sehr tolerant, lässt sich nahezu alles gefallen, was dazu führt, das man ihn stellenweiße vor den Kindern „retten muss“. Trotzallem sollte man bei kleinen Kindern Vorsicht walten lassen, so wie bei allen Hunden. Amis verteidigen, wie fast jeder Jagdhund, gerne seine Ressource. Das kann grad bei kleineren Kindern, wie Krabbelkindern, zu Problemen führen. Alles in allem ist der American Cocker Spaniel aber der perfekte Familienhund, der mit einer liebevollen, aber konsequenten Erziehung zu einem treuen Begleiter wird, der immer und überall dabei sein will und seinem Menschen gerne hinterher „cockert“.

 

​(Text enthält Zitate aus dem Buch "American Cocker - Heute" von 

von Judy Iby) 

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