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Barfen – Giftig für Hunde

Gerade Hundehalter, die das Futter für ihre Tiere selbst zusammen stellen, stehen oft vor der Frage: was darf mein Hund eigentlich fressen? Welche Obst- und Gemüsesorten sind geeignet? Aber auch Hundebesitzer, die ihrem Liebling Fertigfutter geben, sollten sich darüber bewusst sein, welche Dinge ein Hund gefahrlos zu sich nehmen kann und welche nicht. Es gibt nämlich einige Nahrungsmittel, von denen man gar nicht vermutet, dass sie dem Hund schaden könnten.

Im Folgenden habe ich eine Liste mit Dingen erstellt, die ein Hund nicht oder nur in geringen Mengen fressen sollte. Die Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

 

 

 

Nahrungsmittel: 

 

Auberginen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Avocados

 

 

Eicheln

 

 

Erdnüsse

 

 

 

 

Gartenbohnen (roh)

 

 

 

 

 

Gewürznelken

 

Holunderbeeren (roh)

 

 

Hülsenfrüchte (roh)

 

 

 

 

 

Kaffee

 

 

Kakao/Schokolade

 

 

 

 

 

 

 

 

Kartoffeln (roh)

 

 

 

Knoblauch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Macadamia Nüsse, Bittermandeln,

Muskatnuss, Bambus

 

 

 

Obstkerne

 

 

Paprika, grün und gelb

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quitten

 

 

Tomaten (unreif)

 

 

 

 

 

Walnüsse (unreif)

 

 

 

 

 

 

Weintrauben/

Rosinen

 

 

 

Xylit (Süßstoff)

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwiebeln

 

 

Aufnahme möglich? Warum?

 

Nein, Auberginen enthalten Solanin sowie verschiedene Steroide.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nein, einige Sorten enthalten Persin.

 

Nur in geringen Mengen, denn Eicheln enthalten viele Gerbstoffe.

 

Nein.

 

 

 

 

Nein, rohe Gartenbohnen enthalten Glykoside (Phasin) sowie Trypsininhibitoren.

 

 

 

Nein, sie enthalten Oleanolsäure.

 

Nein, Holunderbeeren enthalten cyanogene Glykoside (Sambunigrin).

 

Nein, rohe Hülsenfrüchte enthalten Glykoside (Phasin), außerdem Tannine und Alkaloide sowie Trypsininhibitoren.

 

Nein, Kaffee enthält Koffein, Theophyllin sowie Theobromin.

 

Nein, Kakao und Schokolade enthalten das für Hunde giftige Theobromin.

 

 

 

 

 

 

Nein, rohe Kartoffeln enthalten Atropin, Solanin und Glykoside (Phasin).

 

Ja, aber nur in kleinen Mengen. Knoblauch enthält Allylpropylsufid und N-Propyldisulfid.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nein, sie enthalten cyanogene Glykoside.

 

 

 

 

Nur in geringen Mengen, denn Obstkerne enthalten Blausäure.

 

Nein, grüner und gelber Paprika enthält das für Hunde giftige Solanin. Im Reifungsprozess wird das Solanin abgebaut, weswegen roter Paprika gefüttert werden kann.

 

 

 

 

 

 

Nein, sie enthalten viele Tannine (Gerbstoffe).

 

Nur in kleinen Mengen, denn Tomaten enthalten Atropin, cyanogene Glykoside sowie Solanin.

 

 

Die Nuss und deren braunen Schale sind nicht giftig. Die grünen Fruchtschalen jedoch können von einem Pilz befallen sein, der das Gift Roquefortin C produziert.

 

Nein, oder nur in Kleinstmengen. Die Ursache für die toxische Wirkung ist  noch unklar.

 

 

Nein, dieser Süßstoff ist giftig für Hunde. Grundsätzlich sollte man Hunden keinen Süßstoff geben.

 

 

 

 

 

 

Ja, aber in kleinen Mengen. Zwiebeln enthalten Allylpropylsufid und N-Propyldisulfid.

Symptome / Folgen

 

Solanin reizt die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes, es kann nach der Resorption hämolytisch (Zerstörung der roten Blutkörperchen) wirken. Nach kurzer Erregung kann es hemmend auf das Nervensystem wirken: Unterdrückung der Atmung, der motorischen Zentren und in großen Mengen Herzstillstand

 

Herzmuskelschäden, Atemnot, Husten und Bauchwassersucht

 

Magenschleimhautreizung, Erbrechen, Durchfälle

 

Erdnüsse können bei Hunden epileptische Anfälle auslösen. Außerdem enthalten sie Trypsininhibitoren.

 

Fressunlust bis Futterver-weigerung, Durchfall, bei schweren Vergiftungen Krämpfe, Hypertrophie der Pankreas, Tod

 

Durchfall und Übelkeit

 

Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen und Durchfall

 

 

Fressunlust bis Futterverweigerung, Durchfall, bei schweren Vergiftungen Krämpfe, Hypertrophie der Pankreas, Tod

 

Herzmuskelstörungen, Neurologische Störungen

 

Durchfall, Erbrechen, Zittern, Krämpfe, Lähmungen, Bewusstseinsstörung bis hin zum Tod, Tödliche Dosis: 60 g Milchschokolade, bzw. 8 g Blockschokolade (je nach Kakaogehalt) pro kg Körpergewicht 

 

Tremor (Zittern) und Herz-rhythmusstörungen, siehe auch: Auberginen

 

Knoblauch ist in geringen Mengen sehr gesund für Hunde, da Knoblauch antibakterielle, antivirale und antiparasitäre Eigenschaften hat. Er enthält auch viele ätherische Öle, die den Milchsäuregeruch der Haut überdecken - dieser lockt nämlich unter anderem Zecken und andere Parasiten an. Erst ab 5 g pro kg Körpergewicht des Hundes kann Knoblauch zu einer Anämie führen, das entspricht einer Menge von ca. 150g Knoblauch (ca. 50 Knoblauchzehen) für einen 30 kg Hund.

 

Muskelschwäche, allgemeine Schwächung des Bewegungsapparates und teilweise geschwollene Extremitäten

 

Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Atemnot, Krämpfe

 

Solanin reizt die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes, es kann nach der Resorption hämolytisch (Zerstörung der roten Blutkörperchen) wirken. Nach kurzer Erregung kann es hemmend auf das Nervensystem wirken: Unterdrückung der Atmung, der motorischen Zentren und in großen Mengen Herzstillstand.

 

Magenschleimhautreizung, Erbrechen, Durchfälle

 

Erbrechen, Störung der Gehirnfunktion und Schleimhautreizung, bei schweren Vergiftungen Koma und Tod

 

Stark neurotoxische Wirkung bis hin zum Tod

 

 

 

 

 

Ab 11,6 g Trauben pro kg Körpergewicht des Hundes führen Weintrauben/Rosinen zu Nierenversagen.

 

Xylit hat bei Hunden einen stark Insulin-ausschüttenden Effekt, der zu Hypoglykämie führen kann, aber auch schwere Leberschädigungen bis zum Leberversagen und Gerinnungsstörungen können eine Folge sein.

 

Ab 15–30 g pro kg Körpergewicht des Hundes können Zwiebeln zu Durchfall, Erbrechen verursachen, ab 50 g pro kg Körpergewicht können Zwiebeln zu einer Anämie führen.

 

Natürlich gilt bei den genannten Lebensmitteln: „Allein die Menge macht das Gift“. Man muss also nicht in Panik geraten, wenn der Hund mal ein Stück Tomate oder eine Weintraube frisst. Man sollte eben darauf achten, dass der Hund sich zu diesen Dingen keinen freien Zugang verschafft und sie in entsprechenden Mengen zu sich nimmt.

Anders verhält es sich mit Medikamenten aus dem Humanbereich - diese können bereits in Kleinstmengen schwerwiegende Konsequenzen haben. Es gibt natürlich auch Medikamente, die für Hunde geeignet sind, aber die Gabe sollte man dringend mit einem Tierarzt abstimmen. Auch Alkohol, Nikotin oder andere Drogen sollte man natürlich einem Hund niemals verabreichen.

Es gibt auch eine ganze Reihen von Beeren, die nicht nur für Hunde giftig sind, z. B.: Einbeere, Faulbaum, Goldregen, schwarzer Holunder, Kermesbeere, Kirschlorbeer, Echter Kreuzdorn, Gemeiner Liguster, Schwarzer Nachtschatten, Schneeball, wolliger Schneeball, Immergrüner Schneeball, Tollkirsche, Weißwurz.

Auch gewisse Zimmerpflanzen können für Hunde durchaus gefährlich werden, z. B.: Alpenveilchen, bestimmte Ficus Arten inkl. Feigenbaum, Gummibaum, Birkenfeige, Banyanbaum, Bobaum, Geigenfeige, Kletterficus  sowie Stechplame (bekannt als Weihnachtsdeko), Drudenfuß (=Mistelzweig), Einblatt, Fensterblatt, Flamingoblume, Klivie, Korallenbaum, -kirsche,-strauch, Kroton, Wunderstrauch, Krebsblume, Philodendron, Weihnachsstern und Zimmerkalla.

Und gewisse Gartenpflanzen sollten Vierbeiner auch nicht fressen, z. B.: Alpenrose, Adonisröschen, Akelei,  Amaryllis, Anemone, Aronstab, Blauregen, Buchsbaum, Clematis, Eibe, Engelstrompete, Efeu, Fingerhut, Fliegenpilz, Geissblatt, Ginster, Goldregen, Heliotrop, Herbstzeitlose, Hortensie, Hyazinthe, Kartoffelpflanze, Kirschlorbeer, Lebensbaum, Maiglöckchen, Narzissen, Osterglocke, Oleander, Pfaffenhütchen, Primel, Rittersporn, Schneeglöckchen, Tollkirsche, Tulpe, Wasserlilie, Zypressenwolfsmilch

 

Was aber sollte man tun, wenn der Hund Vergiftungserscheinungen zeigt?

  • Zunächst gilt es, eine weitere Giftaufnahme zu unterbinden, um dann so schnell wie möglich einen Tierarzt aufzusuchen.

  • Niemals sollte man Erbrechen auslösen! Auch wenn man meint, damit dem Tier zu helfen. Ein Brechmittel zu verabreichen gehört in die Hände eins Fachmanns.

  • Wenn möglich, Proben des Giftstoffes einsammeln

  • Keine eigenständige Medikation vornehmen!

 

 

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